Verlegung weiterer Stolpersteine Februar 6, 2012 Beschlussempfehlung: Die Verlegung von Stolpersteinen für die Opfer des Nationalsozialismus wird fortgeführt Am 27. Januar diesen Jahres wurden weitere sechs Stolpersteine des Künstlers G. Deming in Werne in einem würdigen Rahmen verlegt. Gleichzeitig wurde eine Übersichtskarte der Öffentlichkeit übergeben, die die Standorte dieser Stolpersteine zeigt.Damit wurden in der Stadt Werne bisher nun 18 Stolpersteine für Mitglieder jüdischer Familien verlegt. Allerdings kann die Verlegung für diese Gruppe von Verfolgten in Werne nicht als abgeschlossen betrachtet werden, da weitere Personen die vom Künstler festgesetzten Kriterien für die Verlegung der Gedenksteine erfüllen. Gedacht werden soll mit dem Projekt Stolpersteine zudem „aller verfolgten, ermordeten Opfer des Nationalsozialismus: Jüdischer Bürger, Sinti und Roma, politisch Verfolgter, religiös Verfolgter, Zeugen Jehovas, Homosexueller und Euthanasieopfer; letztlich aller Menschen, die unter diesem Regime leiden mussten. (…) Die Steine sollen möglichst vor der letzten selbst gewählten Wohnadresse liegen“, so der Künstler G. Demnig auf seiner Webseite. Eine Recherche zu Personen, die aus religiösen, politischen und anderen Motiven verfolgt oder ermordet wurden, hat bisher kaum stattgefunden. Auch für diesen Personenkreis sollte die Verlegung von Stolpersteinen angestrebt werden. Um die Erinnerungsarbeit in Werne voranzutreiben, ist die intensive Aufarbeitung der Geschichte der verschiedenen Opfergruppen notwendig. Historisch engagierte Bürger, Institutionen, Parteien und Verbände sollten an der Forschungsarbeit beteiligt werden. Bei regelmäßigen Treffen sollten die Ergebnisse ausgetauscht und diskutiert werden. Dieses geschieht bereits in vielen benachbarten Kommunen des Kreises Unna, der Stadt Hamm oder in der Dortmunder „Arbeitsstelle Zukunft braucht Erinnerung“. Die Koordinierung der Forschungen und die Organisation der Stolpersteinverlegung könnte weiterhin vom Stadtmuseum bzw. dem Stadtarchiv Werne organisiert werden. Die Ergebnisse sollten in einem Gedenkbuchprojekt für Werne fortlaufend im Internet veröffentlicht werden und könnten Bestandteil der jährlich begangenen Gedenktage sein. Auch eine spätere Buchpublikation wäre denkbar.