Jährliche Gedenkfeier am 27. Januar

Beschlussempfehlung: Der Kulturausschuss beauftragt die Verwaltung Kontakt zu den weiterführenden Schulen aufzunehmen, um gemeinsam mit Lehrern und Schülern eine Gedenkfeier zum offiziellen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, dem Tag der Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar, zu organisieren.

Am 09. November 2010 haben der Bürgermeister Herr Christ, Vertreter der Parteien, der Schulen, Kirchen und weiterer Institutionen sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger zum wiederholten Mal der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus gedacht.

Der 27. Januar, der Tag der Befreiung des KZ Auschwitz, ist seit dem 03. Januar 1996 offizieller Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus in Deutschland und seit dem 01. November 2005 internationaler Holocaustgedenktag.

Dieser Tag erinnert an alle Opfer eines beispiellosen totalitären Regimes während der Zeit des Nationalsozialismus: Juden, Christen, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, politisch Andersdenkende sowie Männer und Frauen des Widerstandes, Wissenschaftler, Kühnster, Journalisten, Kriegsgefangene und Deserteure, Greise und Kinder an der Front, Zwangsarbeiter und an die Millionen Menschen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet wurden.

In der Bundesrepublik werden an diesem Tag öffentliche Gebäude beflaggt und die Fahnen auf Halbmast gesetzt. In vielen Veranstaltungen wie Lesungen, Theateraufführungen oder Gottesdiensten wird bundesweit die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten wachgehalten.

In Anbetracht dieses weltweiten Gedenkens sowie der gleichzeitig immer wiederkehrenden Versuche rechtsextremer Gruppen und Einzelpersonen, auch in Werne, das unsägliche Leid der Opfer des Nationalsozialismus zu verharmlosen oder zu negieren, soll dieser Antrag vom Kulturausschuss beschlossen werden.

Damit die Erinnerung an die Menschen lebendig bleibt die einst hier vertrieben, deportiert oder ermordet wurden, sollen die Schülerinnen und Schüler in jedem Jahr einen anderen Standort auswählen. Neben der Zeche, dem Steintorpark, dem Kolpinghaus oder dem Marktplatz könnte ein Platz gewählt werden, an dem bereits Stolpersteine des Künstlers Gunter Deming verlegt worden sind. An Ort und stelle soll den anwesenden Bürgerinnen und bürgern des Schicksal des jeweiligen Menschen bzw. der jeweiligen Familie durch einen kleinen Vortrag näher gebracht werden. Soweit möglich, könnte zusätzlich ein angemessenes Rahmenprogramm von den jungen Menschen ausgearbeitet werden.

Es wäre wünschenswert, wenn an diesem Tag darüber hinaus weitere Veranstaltungen oder auch ein Gottesdienst stattfinden würden.

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