Straßenbenennungen als Beitrag zur jüdischen Erinnerungskultur

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Werne beantragt, in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Kultur, Partnerschaften, Stadtmarketing und Brauchtumspflege am 08.11.2023 den folgenden Antrag aufzunehmen und beschließen zu lassen:

Beschluss:

  1. Die Stadt Werne wird beauftragt, die Passage zwischen Markt und Bonenstraße (die sogenannte “Kroes-Passage”) nach Beendigung der Bauarbeiten als “Synagogengasse” zu benennen und entsprechend zu beschilderung
  1. Die Verwaltung wird aufgefordert, künftig an geeigneter Stelle Straßen nach ehemaligen jüdischen Werner Bürger:innen oder Familien zu benennen.

Begründung:

Die Verbindung zwischen Markt und Bonenstraße soll laut Planung nach dem Abschluss der Baumaßnahmen für die Bürger:innen offengehalten werden. Es bietet sich daher an, diese bisher namenlose Gasse (im Volksmund nach dem letzten Besitzer “Kroes-Passage”, früher auch “Äskiärv”, genannt) offiziell mit einem Namen zu versehen. Der Vorschlag “Synagogengasse” erscheint sinnvoll, da so auf den ehemaligen Standort des Anfang 1940 abgerissenen jüdischen Gotteshauses hingewiesen wird.

Im Straßenverzeichnis der Stadt Werne fehlen bislang Hinweise auf die Spuren jüdischen Lebens. Mit der oben genannten Namensgebung bietet sich die Möglichkeit einen längst überfälligen Beitrag zur Erinnerungskultur in Werne zu leisten.

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