Sternfahrt der Grünen weist auf Dringlichkeit eines zweiten Gleises hin 

Unser Ortsverband der Grünen in Werne hat zusammen mit den Ortsverbänden Ascheberg und Nordkirchen mit einer Sternfahrt zum Bahnhof Capelle intensiv auf die Notwendigkeit einer schnellen Umsetzung des zweigleisigen Ausbaus der Bahnstrecke Werne – Münster hingewiesen. Gleichzeitig machten wir dabei deutlich, dass auch die Strecke Lünen – Werne dringend zweigleisig werden muss. 

Mehr als 50 Teilnehmer aus Werne, Ascheberg, Nordkirchen und dem Kreis Unna beteiligten sich an der Fahrt, die zunächst zum Bahnhof Capelle und dann zum Landgasthaus Simonsmeier führte. Dort informierte uns Udo Sieverding, Abteilungsleiter im NRW-Landesministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, zuerst über den Stand der Planungen. Anschließend berichtete der Landtagsabgeordnete Dennis Sonne (Bündnis 90/Die Grünen) über seine Bemühungen für Barrierefreiheit in Zügen und Bahnhöfen.  

In seiner Begrüßung hatte unser Fraktionssprecher Benedikt Striepens die Bedeutung einer guten Bahnverbindung nach Dortmund und Münster für den ländlichen Raum herausgestellt: „Wenn man eine nachhaltige Mobilitätswende ernsthaft will, muss man auch in kleineren Gemeinden und Städten Alternativen zum Auto im ÖPNV anbieten.“ Nachteile in der Anbindung an fehlender Infrastruktur wie Facharztversorgung oder besonderen Einkaufsmöglichkeiten, aber auch Arbeitsplätzen müssten durch Angebote im Nahverkehr ausgeglichen werden. 

Udo Sieverding erläuterte, dass mit der Rahmenvereinbarung von Bund, Land, Bahn und dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe zur Umsetzung des Deutschlandtakts in der Region ein wichtiger Schritt für das zweite Gleis getan wurde. Auch seien nun die notwenigen Mittel von 160 Millionen Euro bis 2035 bereitgestellt worden. Der Ausbau sei von der Bahn als prioritäres Projekt eingestuft worden. 

Udo Sieverding nahm die Aufforderung auch der Grünen aus Nordkirchen, vertreten durch Tanja Werner, und der Ascheberger Grünen mit Sprecher Heinz Wesselmann mit, sich auch für den Ausbau der fehlenden Teilstücke, etwa zwischen Lünen und Werne, einzusetzen. 

Die Barrierefreiheit in Zügen und an Bahnhöfen rückte dann der grüne Landtagsabgeordnete Dennis Sonne in den Fokus. Es gehe dabei nicht nur um Rollstuhlfahrer, wie er selbst sei, sondern auch um Menschen, die mit Rollator oder Kinderwagen unterwegs seien. „Die barrierefreie Erreichbarkeit von Zügen ist im Interesse vieler Menschen“, erklärte Dennis Sonne. 

Bahnhöfe sollten grundsätzlich stufenfrei sein, weil vorhandene Aufzüge oft störanfällig seien. Hilfreich seien Informationen per App, die die aktuelle Situation der Ausstattung in Bahnhöfen oder über Zugausfälle bekannt geben würden. Dennis Sonne, der aus Lüdinghausen kommt, konnte aus eigener Erfahrung über die Notwendigkeit guter Nahverkehrsanbindungen für eine Mobilitätswende im ländlichen Raum berichten. 

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