Mitgliederversammlung beschliesst Grüne Leitlinien Juli 1, 2009Februar 24, 2024 Mitgliederversammlung der Grünen Bericht des Westfälischen Anzeigers 01.07.2009 · WERNE Drei Stunden debattierte die Mitgliederversammlung der Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ am Dienstagabend im Café Auszeit über ihre neuen politischen Leitlinien für Werne. Mit diesen kurz gehaltenen Vorgaben will die Partei anstelle eines Wahlprogramms bei den Kommunalwahlen am 30. August antreten: 1. Die Grünen fordern den Erhalt der gewachsenen heimischen Strukturen in und um Werne. Werne soll sich behutsam entwickeln, wobei die münsterländische Natur, die die Stadt liebenswert mache, zu schützen sei. 2. Ebenso sind alle Projekte in der Stadt auf die Folgen hin zu prüfen, die sie für innerstädtische Grünflächen haben. 3. Im Sinne des Naturschutzes kritisieren die Grünen, dass bei der Planung des noch ausstehenden Bereichs der L518n der Lärmschutz nicht ausreichend beachtet worden sei. „Wenn die L518n gebaut wird, muss dem Lärmschutz stärker Rechnung getragen werden, etwa durch eine Tieferlegung der Trasse“, so der Ortsvereins-Sprecher Dr. Eberhard Stroben. Die Frage des Lärmschutzes beschäftigte die Parteimitglieder auch bei der Diskussion um ein zweites Bahngleis in Werne. Stroben: „Natürlich sind wir dafür, dass ein zweites Gleis gebaut wird.“ Aber auch hier müsse sorgfältig geprüft werden, was in Sachen Lärmschutz möglich sei. 4. Die Grünen wollen einerseits die Werner Innenstadt schützen, sind aber auch dafür, dass die Nahversorgung in Stockum gesichert ist. Neue Gewerbebetriebe sollen sich nur in Werne ansiedeln können, wenn dadurch neue Arbeitsplätze entstehen. 5. Die Partei kritisierte, dass es in den letzten Jahren zu viele Absprachen unter den großen Fraktionen gegeben habe. Sie fordert deshalb, dass der so genannte Ältestenrat nur dem Informationsaustausch diene. Es müsse gewährleistet sein, dass in diesem Gremium keine Vorgriffe auf politische Entscheidungen fallen würden. 6. Die Grünen halten den geplanten Schulneubau auf dem Gelände der Konrad-Adenauer-Realschule für übereilt. Die Schullandschaft werde sich zur Ganztagsschule entwickeln und es sei fraglich, ob das geplante Konzept für die zu erwartende Menge an Schülern ausreichend sei. 7. Die Partei will Initiativen, Vereine und Verbände von Bürgern fördern. Das sei vor allem sehr wichtig, weil in diesem Rahmen auch die Jugendarbeit gefördert würde. asz