Artenvielfalt auf dem ehemaligen Zechengelände

Klaus Nowack berichtet unserer Fraktion von seltenen Tieren und Pflanzen auf dem ehemaligen Zechengelände

Das Gelände auf der ehemaligen Zeche Werne, das für das Projekt Surfworld vorgesehen ist, verfügt über einen überraschend reichhaltigen Bestand an seltenen Tieren und Pflanzen, die teilweise auf der Liste gefährdeter Tiere und Pflanzen stehen. Dies ist das Ergebnis eines Termins mit dem bekannten Ornithologen Klaus Nowack, der eine Vertretung von uns zu einem Termin vor Ort eingeladen hatte. 
„In Rahmen des Planungsverfahrens für die Surfworld werden wir das Thema Artenschutz im Auge behalten“, erklärte unser Fraktionssprecher Benedikt Striepens anschließend. 

Klaus Nowack hatte den Fraktionsmitgliedern erläutert, dass er im Rahmen seiner Langzeitbeobachtungen 30 Vogelarten, seltene Insekten und Pflanzen auf der Brachfläche nachweisen konnte.
Brachflächen haben besondere Kennzeichen wie Nährstoffarmut oder ein trocken-warmes Mikroklima, das bestimmte Arten für ihre Existenz benötigten, die dort einen geeigneten Lebensraum finden Industriebrachen gehörten teilweise zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa.

Zu den seltenen Vögeln in Werne gehörten, wie der Ornithologe Klaus Nowack erläuterte, etwa der Flussregenpfeifer, der Baumpieper oder der Austernfischer. Dabei ist die Brachfläche entweder Rückzugsgebiet oder Nahrungshabitat. Bei den Insekten sind die seltenen Blauflügelige Sandschrecke und Ödlandschrecke nachzuweisen, ebenso der Feld-Sandlaufkäfer, so Klaus Nowack. Außerdem gäbe es rund 15 Pflanzenarten, die auf der Roten Liste und der Vorwarnliste NRW stehen.

Im Verfahren um das geplante Projekt einer großen Surfanlage werden aktuell unterschiedliche Aspekte bewertet. „Das Thema Artenschutz wird von uns dabei intensiv begleitet werden“, sagte Benedikt Striepens. Im Namen von unserer gesamten Fraktion bedankte sich Striepens bei Klaus Nowack für seine spannenden Ausführungen.