Dringender Handlungsbedarf beim Erhalt der Rochuskapelle Dezember 28, 2024 Die Rochuskapelle ist nicht nur ein architektonisches Erbe, sondern ein bedeutendes kulturelles Zeugnis der Geschichte von Werne und der Region. Doch der Zustand dieses Denkmals, das 1885 erbaut wurde und seit 1985 unter Denkmalschutz steht, ist besorgniserregend. Das meinen wir auch. Daher haben wir in der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses Kommunalbetrieb (KBW) auf den dringend notwendigen Erhalt dieses geschichtsträchtigen Bauwerks hingewiesen. „Es ist nicht mehr genug, dass uns die Verwaltung versichert, man werde das Denkmal im Blick behalten“, betont unser Fraktionssprecher Benedikt Striepens. „Wir brauchen zeitnah konkrete Maßnahmen.” Die Aussagen der Verwaltung, dass etwas passieren werde, reichten nicht aus. Die Stadt habe eine Verantwortung als Eigentümerin dieses Denkmals und müsse diese Verantwortung ernst nehmen, so Striepens für uns Grüne im Stadtrat in Werne. Die Rochuskapelle, die im Mittelalter Teil eines Siechenhauses für Leprakranke war, gehört der Stadt Werne und nicht der Kirche. Sie ist nicht nur ein bedeutendes Zeugnis der Geschichte der Stadt, sondern auch ein Wahrzeichen der regionalen Identität. Das Gebäude, das im Jahr 1885 in Backsteinbauweise errichtet wurde, konnte in den letzten Jahrzehnten dank des Einsatzes der Martinsgesellschaft Lenklar-Brederode e.V. erhalten und die Nutzung als Kapelle gesichert werden. Besonders in den Jahren 1970 und 1995 konnten durch die Martinsgesellschaft und die Stadt Werne wichtige Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden. Doch auch heute steht der Erhalt der Kapelle erneut vor großen Herausforderungen. „Die feuchte Witterung und die Kälte im Inneren der Kapelle sind ein Alarmsignal. Die einstige Heizung ist seit Jahren defekt, und die provisorische Lösung mit Elektro-Öfen ist keine Dauerlösung”, erklärt unser Ratsmitglied Bärbel Börste. Die 400 Jahre alte Holzstatue des Hl. Rochus ist akut gefährdet. Das gesamte Gebäude ist in Gefahr, durch unzureichende Wärmeversorgung und Feuchtigkeit weiteren Schaden zu nehmen, sagt Bärbel Börste weiter. Die Grüne Fraktion fordert daher nicht nur, dass die Stadt ihre Verantwortung als Eigentümerin wahrnimmt, sondern auch, dass weitere Maßnahmen zur Verhinderung zukünftiger Schäden und somit erhöhter Kosten an der Rochuskapelle ohne weitere Verzögerung angegangen wird. Dazu gehört, so sagen wir, vordergründig der dringende denkmalgerechte Ersatz der Heizung, die Umsetzung der weiteren Ergebnisse der fachlichen Prüfung der baulichen Substanz der Kapelle sowie die Konkretisierung eines “Fahrplans für die Zukunft des Denkmals”. Dies beinhaltet aus unserer Sicht regelmäßiger Überprüfung der notwendigen Messwerte wie Temperatur und Luftfeuchte gemäß dem erstellten Sanierungsplan. „Die Sorge der Martinsgesellschaft um das Wohl dieses Denkmals ist berechtigt. Der Verfall der Kapelle darf nicht weiter tatenlos zugesehen werden“, fordert Benedikt Striepens. „Wir haben als Stadt die Verantwortung, unsere historischen Gebäude zu bewahren.” Es ist an der Zeit, dass die Verwaltung neben Versprechungen konkrete Schritte unternimmt, um den Erhalt der Rochuskapelle zu sichern und damit die Geschichte und Identität von Werne für kommende Generationen zu erhalten. Wir, die Grünen in Werne, setzen uns dafür ein, dass der Dialog mit der Martinsgesellschaft intensiviert wird und dass alle politischen Kräfte in der Stadtvertretung zusammenarbeiten, um dieses kulturelle Erbe zu bewahren. Es „ist nicht nur eine Frage des Denkmalschutzes, sondern auch eine Frage der gesellschaftlichen Verantwortung und des Respekts gegenüber der Geschichte der Stadt Werne sowie der Arbeit und des Einsatzes der Martinsgesellschaft“, so unser abschließender Appell.