Jugendhilfeausschuss kippt Stoffwindelzuschuss

Die Masse der weggeworfenen Windeln macht ca. 10% des gesamten Restmüllaufkommens aus. Müll, der mit viel Energie verbrannt und zudem nicht abbaubare Rückstände hinterlässt. Die heutigen Mehrwegwindeln stellen eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternative dar.

Das sah der Ausschuss im März 2022 auch so und stimmte dem Antrag unseres Ratsmitgliedes Barbara Börste auf eine Bezuschussung beim Kauf von Stoffwindeln, zunächst begrenzt auf zwei Jahre, einstimmig zu.

29-mal entschieden sich Eltern in diesen beiden letzten Jahren dann für den Gebrauch von Stoffwindeln und stellten einen Antrag auf einen Zuschuss bei der Stadt. Auch in der aktuellen Vorlage der Verwaltung über eine Fortführung der Maßnahme war zu lesen, dass sie diese für wünschenswert hält. Dennoch stimmten alle Fraktionen, mit Ausnahme von Bündnis 90/Die Grünen und dem sachkundigen Bürger Uwe Schenk, gegen eine weitere Förderung. Da konnten unser JHA-Vorsitzender Benedikt Striepens und Ausschussmitglied Rainer Hotz noch so vehement die Sinnhaftigkeit des Zuschusses betonen.

Wir finden, dass die Zahl der Anträge schon deshalb relativ hoch ist, weil das Konzept nicht, wie im Antrag damals vorgesehen, intensiv beworben wurde. Und wenn der Zuschuss auch nur ein paar Familien, die es sich sonst nicht hätten leisten können, dazu gebracht hat, auf Stoffwindeln zu wechseln, war das halt doch ein kleiner Beitrag zum Schutz unseres Planeten und damit absolut förderungswürdig.

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren